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SC-Feriencamps: Gute Laune und Durchhaltevermögen helfen

Kinder trotzen Wetter
Das Sommercamp sucht den Superstar: Mitmachen ist angesagt bei zahlreichen Aktionen und sportlichen Aktivitäten wie hier in der Turnhalle des SC Schoningen. Fotos: Gudrun Porath
Schoningen – Anpassungsfähig und Durchhaltevermögen, das sind unbedingt notwendige Fähigkeiten, wenn man ein Feriencamp veranstaltet. Das geht vor dem Camp los, wenn zahlreiche Förderanträge zu stellen sind, und im Camp weiter, wenn jede Woche neue Kinder kommen und das Wetter nicht mitspielt.
Dank an die Stadtverwaltung: Bernd Klodner (von links) und Christel Siekmann wurden von SC-Chef Jörg Grabowsky durchs Camp geführt. Ohne die hier zu sehenden Betreuer würde es nicht funktionieren.Beim SC Schoningen und seinen Unterstützern sind diese Fähigkeiten vorhanden. Alle zusammen freuen sich, dass auch in diesem Jahr die insgesamt sechs einwöchigen Feriencamps mit 240 Kindern ausgebucht sind. Das berichtet Jörg Grabowsky, Vorsitzender des SC. Gerade scheint die Sonne und es herrschen angenehme Temperaturen, als er mit Bernd Klodner und Christel Siekmann von der Stadtverwaltung über das Camp-Gelände auf dem Sportplatz geht.

Die 40 Kinder des aktuellen Camps sind in der Turnhalle, in der im Notfall auch geschlafen wird. Dort läuft das Programm „Das Sommercamp sucht den Superstar“, unterstützt von Hans-Georg Gloger, und auf und vor der Bühne wird getanzt. Aus der Küche ist Geschirrklappern zu hören. Hier wird frisch gekocht, heute sind es Nudeln mit Soße und Salat. Obwohl der Hunger groß ist, gibt es keine Drängeleien. Die Regel, dass sich in Gruppen, Zelt für Zelt angestellt wird, funktioniert, und es ist erstaunlich ruhig.

Einige Kinder kommen sogar zweimal ins Camp, ein besonders begeistertes Kind wurde sogar dreimal angemeldet, berichtet Jörg Grabowsky. Durchgehend dableiben können sie allerdings nicht, ein Camp dauert immer von Montag bis Freitag, am Wochenende wird aufgeräumt und sich neu sortiert.

2024 07 13 Camp01Die Kinder sind im Durchschnitt zwischen neun und zehn Jahren alt, zwei Drittel kommen aus dem Uslarer Land und Bodenfelde, eines sogar aus dem US-Bundesstaat Kalifornien. Insgesamt zwölf Kinder kommen aus dem noch immer von den Nachwirkungen der Flut betroffenen Ahrtal. Sie wurden vom Lions-Club Uslar eingeladen.

Für insgesamt 34 Kinder wurden zudem Förderanträge an den Landkreis und das Jobcenter gestellt, um die Teilnahme zu ermöglichen. „Ein großer Dank geht an die Stadt Uslar, die evangelische Kirche und das Diakonische Werk, den Landkreis Northeim und das Jobcenter, Gerrit Emunds sowie an das DRK Uslar für die unkomplizierte Zusammenarbeit und Unterstützung“, sagt Jörg Grabowsky und zählt auf, dass insgesamt rund 1000 Blatt Papier auszufüllen sind, bevor überhaupt die ersten Kinder ins Camp einziehen konnten.2024 07 13 Camp03

Mit einem Betreuungsschlüssel von mindestens sechs Betreuern auf zehn Kinder, die zusammen im Zelt übernachten, ist auch der Personalaufwand hoch. Aus der Region allein ist das nicht zu bewältigen, und so kommen die insgesamt 40 jungen Teamer aus ganz Deutschland. Sie sorgen für ein buntes Programm wie das „Sommercamp sucht den Superstar“ unter der Leitung von Hans-Georg Gloger von der Musikschule Uslar, Bastelaktionen und sportliche Aktivitäten. Sogar Schwimmkurse im eigens auf dem Sportplatz aufgebauten großen Pool stehen auf dem Plan.

Weitere Höhepunkte sind Lagerfeuer, Kinoabende, Nachtwanderungen und die wöchentliche Tour mit dem Partybus sowie eine spannende Schatzsuche bei der Schnitzeljagd. Auch für Heimweh ist die Crew gerüstet. „Dann verteile ich Heimweh-Pillen“, schmunzelt Jörg Grabowsky. „Die helfen fast immer.“ Viele Eltern würden sich außerdem über die täglich im sozialen Netzwerk Facebook gezeigten Bilder über ihre Sprösslinge informieren.

In diesem Jahr waren nach der Freischaltung der Anmeldungen im Februar innerhalb von zwei Stunden bereits 150 Plätze vergeben, alle Camps sind ausgebucht. Für SC-Chef Grabowsky ein Grund, über eine mögliche Erweiterung nachzudenken.

Bildunterschriften
  • Das Sommercamp sucht den Superstar: Mitmachen ist angesagt bei zahlreichen Aktionen und sportlichen Aktivitäten wie hier in der Turnhalle des SC Schoningen.
  • Dank an die Stadtverwaltung: Bernd Klodner (von links) und Christel Siekmann wurden von SC-Chef Jörg Grabowsky durchs Camp geführt. Ohne die hier zu sehenden Betreuer würde es nicht funktionieren.
  • Mittagessen mit Anstellen: Die Kinder stellen sich in Gruppen, Zelt für Zelt, zur Essensausgabe an.
Danke an die HNA